Gemeinsam besuchten Roland Keil, wissenschaftlicher Mitarbeiter des DLR Projektträgers, und CASIB-Büroleiter Peter Liebelt am 28. September einen von mehreren Untersuchungsstandorten des CLIENT II Projektes DUB-GEM in Kaji Say, einer kleinen Gemeinde am Südufer des Issyk-Kul (Kirgistan). Der DLR Projektträger unterstützt seit mehr als 40 Jahren Akteure aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft sowie auch Bildungsträger mit vielfältigen Dienstleistungen und ist gegenwärtig fachlich-administrativer Betreuer der CLIENT II Themenbereiche Klimaschutz/Energieffizienz, Anpassung an den Klimawandel und Landmanagement.
Das länderübergreifende Verbundprojekt DUB-GEM, koordiniert von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, widmet sich über eine Laufzeit von drei Jahren der Entwicklung einer drohnengestützten Erkundungstechnik, die eine effiziente Identifzierung und anschließendes Monitoring radioaktiver Altlasten an ehemaligen Uranbergbaustandorten in Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan und Usbekistan erlaubt. Die in Entwicklung begriffene Drohne wird, ausgestattet mit einem Gammaspektrometer, radioaktiv kontaminiertes Material erfassen, das in der stark von Erosion geprägten Landschaft durch plötzliche Naturereignisse wie Hochwasser oder Erdrutsche in die grenzüberschreitenden Gewässer der Region gelangen könnte. Die großflächige Kartierung verfolgt das Ziel, das Risiko eines solchen unkontrollierten Eintrags ortsspezifisch zu bewerten und die notwendige Grundlage für präventive Sanierungsmaßnahmen zu schaffen, für deren Finanzierung der Environmental Remediation Account for Central Asia (ERA) der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) zur Verfügung steht.
Links im Bild: Im Zuge der Sanierung planierte Fläche vor dem Hintergrund des Issyk-Kul.
Ein Hinweisschild verweist auf radioaktive Überreste des Uranbergbaus.
Das Landschaftsbild des Standortes ist deutlich von Vorgängen der Erosion gezeichnet.
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