Die zweimal jährlich in der kasachischen Hauptstadt Nur-Sultan (ehemals Astana) stattfindende Agrarmesse AgriTek/FarmTek mit ihren hohen Besucherzahlen zählt mittlerweile zu den Fixpunkten im Terminkalender des CASIB-Teams und bot auch in diesem Jahr wieder reichlich Gelegenheit zum Austausch mit potenziellen und bestehenden Projektpartnern, einem breiten Fachpublikum sowie auch einer interessierten Öffentlichkeit.
Das Getreideforschungsinstitut I. A. Barajew ist die landesweit führende Einrichtung im Bereich praxisnaher Agrarforschung und ein wichtiger Partner in CLIENT II Projekten mit Landnutzungsbezug (ReKKS, LINOKAS). Zu den inhaltlichen Stärken und konkreten Beträgen des Instituts zählen u. a.:
- Entwicklung von Bodenbearbeitungsverfahren, die dem Erosionsschutz dienen
- Optimierung der Kohlenstoffsenkenfunktion des Bodens
- Strategien der Wasserversorgung
- zeit- und standortgemäße Pflanzenschutzkonzepte
- Sortenversuche
- Nährstoffanalysen und Ableitung von Düngemittelempfehlungen
Im Gespräch mit Kanat Akshalov (Head of Soil and Crop Management Department) ergab sich ein vertieftes Bild des aktuellen Stands im Projekt, der Möglichkeiten zur Verstetigung des Erreichten und neuen, auf aktuellen ReKKS-Aktivitäten aufbauenden Projektideen. Genannt seinen hier z. B. fernerkundungsbasierte Datenaufnahme und -analyse in der Landwirtschaft.
Der Deutsch-Kasachische Agrarpolitische Dialog, seit kurzem in neuer Besetzung, hat seinen Sitz in Nur-Sultan und gehört ebenfalls fest zu den angestammten Teilnehmern der Messe. Bei dieser Zusammenkunft stand im Vordergrund die Verständigung über konkrete Möglichkeiten der Zusammenarbeit, v. a. bei der Erarbeitung von Strategien zur Verbesserung des landwirtschaftlichen Bildungsabgebots in Kasachstan. Darüber hinaus machte Büroleiter Dr. Peter Liebelt das neue Personal des APD mit CLIENT II Partnern wie dem Landmaschinenhersteller AMAZONE bekannt.
Das Unternehmen AMAZONE, auf der Messe vertreten durch Prof. Dr. Tobias Meinel (Generaldirektor LPP Amazone Kasachstan), blickt auf langjährige Beteiligung an agrarwissenschaftlichen Verbundvorhaben zurück und ist aktuell u. a. eng in die Entwicklung von Verfahren zu Flüssigdüngung, ultraflacher Bodenbearbeitung und selektivem Pflanzenschutz im Projekt ReKKS involviert, deren Marktchancen zu diesem Anlass im Zentrum der Überlegungen standen. Auch weiterführende Projektansätze, beispielsweise zur Frage der Notwendigkeit von Brachen, kamen zur Sprache.
Darüber hinaus fand ein Treffen mit Vertretern der Kasachischen Agrartechnischen Universität S. Seifullin statt, an der im Rahmen von ReKKS kürzlich ein modernes bodenkundliches Labor eingerichtet wurde. Auch hier galt es, neben dem aktuellen Stand der Untersuchungen auch über weitere fachbezogene Projektaktivitäten auf dem Laufenden zu halten, um ein ganzheitliches Bild der Bemühungen im Agrarsektor zu schaffen.
In Funktion der Auslandsrepräsentanz der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg stand das Team weiterhin als Ansprechpartner für interessierte Schüler und Eltern in Fragen rund ums Studium (Studienangebot, Zugangsvoraussetzungen, ...) zur Verfügung – ein Angebot, das auf hohe Resonanz stieß und rege in Anspruch genommen wurde.
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