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Am 28. November hielt der Deutsch-Kasachische Argarpolitische Dialog gemeinsam mit dem Nationalen Zentrum für Agrarwissenschaft und Bildung (NANOZ) in der kasachischen Hauptstadt Nur-Sultan (ehemals Astana) eine internationale Fachkonferenz zum Thema "Nachhaltige Entwicklung der Landwirtschaft im Klimawandel" ab, bei der Büroleiter Peter Liebelt und Praktikantin Clara Baier das Projektbüro vorstellten und über Strategien für effizientere Wassernutzung in der (Bewässerungs-)Landwirtschaft Zentralasiens referierten.

Deutsch-Kasachischer Agrarpolitischer Dialog

Der Deutsch-Kasachische Agarpolitische Dialog ist ein vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördertes Projekt, das seit Oktober 2009 das Ziel verfolgt, die politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen dem deutschen und kasachischen Agrarsektor zu fördern. Der APD arbeitet daher eng mit dem Ministerium für Landwirtschaft der Republik Kasachstan zusammen und unterstützt die kasachischen Partner dabei, einen agrarpolitischen Rahmen zu schaffen, der ermöglicht, das vorhandene landwirtschaftliche Potenzial des Landes stärker auszuschöpfen. Hierbei gilt es gegenwärtig mehr denn je, bei der Weiterentwicklung der Landwirtschaft die nahenden Herausforderungen des Klimawandels und -schutzes im Blick zu behalten.

Konferenz "Nachhaltige Entwicklung der Landwirtschaft im Klimawandel"

In diesem Sinne diente die Konferenz dazu, einen Dialog anzustoßen und eine Plattform für Informationsaustausch zum Klimawandel und seinen Auswirkungen auf die Landwirtschaft sowie Möglichkeiten der Mitigation und Anpassung an die sich ändernden Bedingungen zu schaffen – mit Raum zur Diskussion konkreter, wirksamer Maßnahmen politischer und wirtschaftlicher Natur. Viele der Teilnehmer, v. a. Dr. Daniel Müller vom Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO), veranschaulichten zunächst den aktuellen Stand und die zu erwartenden Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft, aber auch auf viele andere Bereiche der Umwelt und Lebenssituation in Zentralasien.

Von kasachischer Seite waren Entscheidungsträger und Vertreter aus Regierung, Akimaten, Universitäten, Forschungsinstituten, Geschäftszentren, Finanzinstituten sowie öffentlichen Organisationen vertreten. So stellte beispielsweise Galiolla Meirman, Mitarbeiter des Kasachischen Forschungsinstituts für Landwirtschaft und Pflanzenbau, aktuelle Untersuchungen zum Einsatz wildwachsender Luzernearten zur Steigerung der Anpassungsfähigkeit vor. Dani Sarsekova vom Lehrstuhl für Forstressourcen und -wirtschaft der Kasachischen Agro-Technischen Universität S. Seifullin betrachtete die Auswirkungen des Klimawandels auf der Wälder des Landes. Auch Fragestellungen in Verbindung mit Boden, Tierhaltung und der Ausbreitung von Infektionskrankheiten kamen zur Sprache.

Zu den anwesenden deutschen Wissenschaftlern mit langjährigen Forschungsaktivitäten in der Region zählten u. a. Prof. Dr. Georg Guggenberger, Leiter des Instituts für Bodenkunde der Leibniz Universität Hannover und Koordinator des CLIENT II Projekts ReKKS, und Prof. Dr. Martin Petrick, Agrarökonom der Justus-Liebig-Universität Gießen. Beide leiteten aus ihrer früheren und aktuellen Forschung konkrete Handlungsempfehlungen für die kasachische Agrarpolitik und die landwirtschaftliche Praxis ab.

Prof. Dr. Guggenberger

Die Strukturierung der Veranstaltung in kurze Vortragsblöcke ergänzt durch anschließende Diskussionsrunden mit allen Vortragenden des jeweiligen Abschnitts sorgte für Kurzweiligkeit und bot viel Raum für angeregten, produktiven Diskurs mit hohem Mehrwert. Da viele der momentan implementierten CLIENT II Projekte in Zentralasien die Schwerpunkte Landmanagement und Anpassung an den Klimawandel bedienen, war dieser Informationsaustausch mit den daraus entstehenden Kontakten für uns als regionales Projektbüro besonders wertvoll.