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CaTeNA: Klimatische und Tektonische Naturrisiken in Zentralasien

Zentralasien ist eine der tektonisch aktivsten Regionen der Erde und befindet sich im Einfluss zweier großer Klimasysteme: der Westwindzone und des Monsuns. CaTeNA untersucht die zwei gravierendsten Naturgefahren, die sich durch diese Rahmenbedingungen ergeben: Erdbeben und Massenbewegungen. Ziel ist es, die den Phänomen zugrundeliegenden Prozesse und Auslösefaktoren besser zu verstehen und die daraus resultierenden Risiken besser abzuschätzen.

MI-DAM: Multiparameter Beobachtung und Echtzeit Risikobewertung von Wasserkraftwerken in der Kirgisischen Republik

Die Infrastruktur von Wasserkraftwerken in der Kirgisischen Republik ist sehr anfällig für Ausfälle. Grund dafür ist die Tatsache, dass diese weitgehend auf veralteten Anlagen basiert. Insbesondere Naturgefahren wie Erdbeben und Erdrutsche stellen heute Risiken für die Anlagen dar. Neuartige Struktur- und Umgebungsüberwachungssysteme können dazu beitragen, strukturelle Änderungen an Staudämmen und ihrer Hangumgebung in Echtzeit zu entdecken und Entscheidungsträger im Notfall zu informieren.

TRANSPOND: Grenzüberschreitendes Monitoring- und Informationssystem für radioaktive Kontamination bei Naturrisiken

Rückstände der sowjetischen Uran- und Seltenerdproduktion stellen für den politischen Frieden in Zentralasien eine Belastung dar: So führt z.B. der erosive Austrag radioaktiver Bergbaurückstände in das grenzüberschreitende Gewässersystem des Syr Darja zu Stabilitätsrisiken zwischen Usbekistan und Kirgistan.

LINOKAS: Koppelnutzung Öllein-Samen und Faserstroh

Sowohl die Baustoffindustrie also auch die Automobilbranche verzeichnen eine steigende Nachfrage nach umweltfreundlichen, natürlichen Rohstoffen. Im kasachischen Ölleinanbau fällt das Nebenprodukt Ölleinstroh an, welches zu einem industriellen Faserrohstoff verarbeitet werden kann. Bisher bleibt dieser Rohstoff wirtschaftlich jedoch weitestgehend ungenutzt. Das deutsch-kasachische Projekt LINOKAS entwickelt daher ein kostenreduziertes und damit wirtschaftlich tragfähiges Aufbereitungsverfahren für Ölleinstroh und testet Verarbeitungsstufen vor Ort.

ReKKS: Innovationen für nachhaltige landwirtschaftliche Ressourcennutzung und Klimaanpassung in Trockensteppen Kasachstans

In den trockenen Steppenregionen Kasachstans  erfordern durch Bodendegradation, Klimawandel und Landnutzungsänderungen bedingte Probleme Innovationen für eine nachhaltige Nutzung der landwirtschaftlichen Ressourcen.

Locust-Tec: Einführung innovativer und umweltschonender Technologien für das Heuschrecken-Management in Kasachstan

Heuschreckenplagen sind eine ernsthafte Bedrohung für die landwirtschaftliche Produktion, Ernährungssicherheit und Umwelt. Sie können schwere wirtschaftliche Schäden und Hungerkrisen verursachen, die Existenzgrundlage von Bauern sowie die Vegetation in großen Gebieten zerstören. Gegenwärtige Strategien zur Überwachung und Bekämpfung von Heuschreckenplagen sind häufig kostspielig, unzureichend oder haben sehr negative Auswirkungen auf die Gesundheit und die Umwelt.

KASHEMP: Entwicklung eines Verfahrens zur Gewinnung hochwertiger textiler Hanffasern auf Baumwollstandorten in Südkasachstan und Implementierung deutscher Ernte- und Verarbeitungstechnologie

Die Textilproduktion verursacht weltweit starke Umweltauswirkungen. So verbraucht beispielsweise der Anbau von Baumwolle hohe Mengen an Wasser, wobei er oft in niederschlagsarmen Regionen stattfindet. Auch Mikroplastik in der Umwelt, u.a. aus der Produktion und Nutzung synthetisch basierter Textilien, wird zum zunehmenden Umweltproblem. Im Projekt KASHEMP entwickeln deutsche, kasachische und kirgisische Partner auf Basis deutscher Technologien den Anbau und die Verarbeitung von Faserhanf zur Gewinnung textiler Fasern.

ÖkoFlussPlan: Erhalt ausgewählter Ökosystemleistungen in den Flussauen des Naryn/Kirgistan durch Erneuerbare Energien und Kurzumtriebsplantagen unter Einbezug eines nachhaltigen Land- und Wassermanagements und Capacity Buildings

Die Bewahrung von Auwäldern entlang des Flusses Naryn in Kirgistan steht im Mittelpunkt des internationalen und fachübergreifenden Projektes „ÖkoFlussPlan“. An dem dreijährigen Projekt beteiligen sich Partnerinstitutionen aus Deutschland und Kirgistan, das zum Ziel hat, die Auwälder entlang des Naryn zu bewahren sowie nachhaltige Energieressourcen für die lokale Bevölkerung anzubieten und zu implementieren. Um den derzeitigen Nutzungsdruck zu reduzieren, werden Alternativen für die Holzentnahme aus den Auwäldern entwickelt.

ADRIANA: Fernerkundungsbasierte Detektion industrieller Wertstoffe in Bergbautailings

Der weltweite Bedarf an Rohstoffen steigt stetig, weshalb die Themen Recycling und die effiziente Nutzung von werthaltigen Reststoffströmen immer wichtiger werden. Im deutsch-mongolischen Forschungsprojekt ADRIANA wird innovative Technik zur Fernerkundung in Verbindung mit den Möglichkeiten der 3D-Lagerstättenmodellierung eingesetzt, um die Wertstoffpotenziale einer Industriellen Absetzanlage nutzbar zu machen. Dabei handelt es sich um eine Absetzanlage zur Ablagerungen von Rückständen aus der Kupfererzaufbereitung in Erdenet/Mongolei.

KlimALEZ: Erhöhung der Klimaresilienz in Zentralasien – Nachhaltige ländliche Entwicklung durch die Einführung innovativer Agrarversicherungsprodukte

Weltweit steigt die Einkommensvolatilität in der Landwirtschaft aufgrund des Klimawandels. Insbesondere in Zentralasien ist  Dürre eines der größten Klimarisiken. Anpassungsstrategien von Produzenten sind aufgrund unterentwickelter Finanzmärkte und geringer Kapitalreserven begrenzt. Innovative indexbasierte Ernteversicherungen können zu einer besseren Anpassung der Landwirtschaft an Klimarisiken wie Dürre beitragen. Im Projekt KlimALEZ entwickeln daher deutsche, kirgisische, usbekische und kasachische Partner ein auf Satellitendaten basierendes Pilotprodukt.

DUB-GEM: Kartierung aus der Luft – radioaktive Kontaminationen in Zentralasien

An ehemaligen Uranbergbaustandorten in Kirgistan, Tadschikistan, Usbekistan und Kasachstan drohen aufgrund von Naturrisiken wie Hochwasser oder Erdrutschen unkontrollierte Einträge radioaktiver Kontaminationen in grenzüberschreitende Flüsse der Region. Im Projekt DUB-GEM, einem Verbund aus deutschen und zentralasiatischen Partnern, wird eine auf einer Drohne installierte Erkundungstechnik entwickelt, die der schnellen Erfassung der radioaktiven Belastungssituation im Umfeld dieser Standorte dient.